2 4 I M B R E N N P U N K T Sekundäre Pflanzenstoffe bei terminaler Niereninsuffizienz Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Gesundheit zu unterstützen. Neben spor tlicher Betätigung (oder wenigstens regelmäßiger Bewegung), Vorsorgeuntersuchungen sowie dem Vermeiden unnötiger Risiken (Rauchen, Alkohol, schädliche Umwelteinflüsse) kommt es in erster Linie auf eine ausgewogene Ernährung mit allen Nahrungs- und Vitalstoffen im richtigen Verhältnis an. Dies jedoch gestaltet sich insbesondere für for tgeschritten nierenkranke Dialysepatienten extrem schwierig: durch die notwendige Beschränkung auf eiweiß- und kaliumarme Kost kommt es langfristig zu Vitamin- und Mineralstoffmängeln, die ausgeglichen werden müssen. Sekundäre Pflanzenstoffe aus Obst- und Gemüsekonzentraten mit deklarier ten Mengenan- gaben helfen, den Bedarf zu decken und eine Hyperkaliämie zu vermeiden. Tagtäglich müssen Informationen zu einer ausgewogenen geln der die Gesundheit unterstützenden Ernährung richten,
Esskultur mit den farbigen Auslagen in den Supermärk-
denn das Stadium der Gesundheit liegt ja hinter ihnen und sie
ten und der grellbunten allgegenwärtigen Lebensmittel-,
müssen sich – im Widerspruch zu den Erkenntnissen der mo-
Zigaretten- und Alkoholwerbung konkurrieren. Hier immer
dernen Ernährungswissenschaft – ausgesprochen arm an Ei-
die richtige Entscheidung zu treffen, fällt schwer, auch wenn die
weiß, Kalium, Natrium, Phosphat, bestimmten Vitaminen und
Bedeutung von Obst und Gemüse für unsere Gesundheit bei
sekundären Pflanzenstoffen ernähren. Dabei sind sie durch ih-
den meisten Menschen mittlerweile als bekannt vorausgesetzt
re Erkrankung einem erhöhten oxidativen Stress ausgesetzt,
werden kann. Für chronisch kranke Patienten mit der Diagno-
der sie überdurchschnittlich häufig an Herz-Kreislaufkompli-
se Niereninsuffizienz ist die angepasste Ernährung noch
kationen erkranken lässt. Gegen diese aber vermögen sekun-
schwieriger, können sie sich doch nicht einmal nach den Re-
däre Pflanzenstoffe durchaus Schutzfunktionen ausüben. Zielder Ernährung eines niereninsuffizienten Patienten muss es al-
Sekundäre z.B. enthalten in Effekte
so sein, einerseites die Eiweiß-, Kalium- und Vitaminbeschrän-
Pflanzenstoffe .
kungen einzuhalten, die die harnpflichtigen Substanzen im Blut
• senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen
ansteigen lassen würden, andererseits aber eine Malnutrition
• senken das Risiko für Augenerkrankungen
Gemüse und Obst enthalten neben den essenziellen Vita-
minen, Mineral- und Ballaststoffen Verbindungen wie Caroti-
• reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
noide, Phytosterine, Sulfide oder Phytoöstrogene, die den
• senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen
Körper auf vielfältige Art und Weise vor Krankheiten schützen
können. Diese bezeichnet man als „sekundäre Pflanzenstof-
fe“. Sie verhindern z. B. schädliche Oxidationen, senken das
• können das Wachstum von Bakterien, Pilzen,
Cholesterin oder hemmen die Blutgerinnung.
Die Forschung wird noch Zeit und viele Untersuchungen,
insbesondere am Menschen benötigen, um Angaben zur opti-
• reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
malen Aufnahmemenge machen zu können. Das betrifft so-
• senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen
wohl Aussagen zu einzelnen sekundären Pflanzenstoffen als
• senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen
auch zu deren Gesamtmenge und exakter Wirkweise. Trotz
dieser offenen Frage kann heute die Empfehlung gegebenwerden: im Rahmen einer Gesundheit fördernden Ernäh-
• senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen
rung sollten täglich 5 Portionen Gemüse und Obst in roher
und erhitzter Form verzehrt werden. Konkret bedeutet das:
• können das Wachstum von Bakterien, Pilzen,
3 Portionen bzw. 400 g Gemüse pro Tag sowie 2 Portionen
• können die Blutgerinnung beeinflussen
Die Forschung, besonders die Phytopharmakologie, be-
• senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen
fasst sich deshalb mit den sekundären Pflanzenstoffen aus
Tabelle 1: Übersicht über sekundäre Pflanzenstoffe und ihre möglichen ge-
pflanzlichen Lebensmitteln, weil in verschiedenen epidemiolo-
sundheitsfördernden Wirkungen (Ergebnisse des Ernährungsberichts 2004 der
gischen Studien festgestellt werden konnte, dass ein hoher
Konsum an Obst und Gemüse mit einem verringerten Risiko
JOURNAL MED 03 I 2006 I M B R E N N P U N K T Substanz Empfohlene Tagesdosis (Botanischer Name = Deutsche Bezeichnung)
❋ Hauptwirkung ❋ Adv Chron Kidn Dis 12 (2005) 312 – 325 ✪
Cumaringlucoside Aesculin, Scopolin und Fraxin
❋ Verbesserung der kapillären Zellresistenz,Kräftigung der Venenwand(?)
Angelica archangelica = Engelswurz, Heiligenwurzel
❋ Anregung der Magen- und Pankreassekretion
Triterpene, ätherische Öle, „Boswelliasäuren“
❋ antientzündlich,als Harz gegen Magengeschwüre
Polyphenole, Methylxanthine, Flavonole,Gerbstoffe
❋ antioxidativ,in Tierversuchen schützend vor Krebs und vor Schäden durch Asbest
❋ Appetitsanregung,(über β-Sitosterine Zuckerstoffwechselregulans?)
Spurenelemente,Tocopherole, ∂5-,∂7- ∂8-Sterole
13. Eleutherococcus senticosus = Sibirischer Ginseng,
❋ Gegen Müdigkeits- und Schwächegefühle
Terpenoide ❋ Ionenkanäle antidementiv
❋ antientzündlich,Wirkung bei Luftweginfekten und Magenschleimhautentzündungen pulverisiert ✪
16. Harpagophytum procumbens = Teufelskralle
❋ antientzündlich,schwach schmerzlindernd
❋ Antidepressivum, äußerlich als Öl zur Wundbehandlung
Flavonoide, Quercetin, Juglon, Gerbstoffe
❋ Hemmwirkung gegenüber Tumoren (beiMäusen nachgewiesen)
19. Linum usitatissimum (Lini semen) = Leinsamen
Schleime, Linol- und Ölsäure, Sterole,Terpene
Anthrachinone, Gallotanningerbstoffe,Flavonoide
❋ Hemmung der 5-α-Reductase bei Prostatahyperplasie
❋ Endothel abhängige Gefäßerweiterung
Tabelle 2 : Landläufige Heil- und Nutzpflanzen, darin enthaltene Sekundärstoffe, Hauptwirkungen, Dosierungsempfehlungen (Soweit bekannt)
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für Herz-Kreislauf- und bestimmte Krebserkrankungen ein-
Auch Carotinoide wirken antioxidativ. Ähnlich wie Flavo-
hergeht. Die Bedeutung der sekundären Pflanzenstoffe liegt in
noide verhindern sie die schädliche Oxidation von Blutfetten
deren Schutzeffekten, von denen mittlerweile über 12.450
und DNA. Darüber hinaus sollen sie die Netzhaut und die Au-
analysiert wurden.Wir sollten daher nicht nur die 13 verschie-
genlinse vor freien Radikalen abschirmen. In der Macula des
denen bekannten Vitamine betrachten: entscheidend ist offen-
Auges (Stelle des „Schärfsten Sehens“) wurden hohe Konzen-
bar ein Synergismus aus den tausenden Stoffen unserer Le-
trationen an Lutein und Zeaxanthin gefunden. Es gibt Hin-
bensmittel. Dies bestätigen die zahlreichen Untersuchungen,
weise, dass eine hohe Aufnahme dieser beiden Carotinoide,
in denen zum Teil durch gezielte Verabreichung höherer Do-
vor allem über grünblättriges Gemüse und Maiskörner, das Ri-
sen einzelner Vitamine die Risiken für bestimmte Erkrankun-
siko für grauen Star (Katarakt) und die altersbedingte Makula-
gen sogar deutlich anstiegen. In den Vergleichsgruppen, die
reichlich verschiedenes Obst und Gemüse in Kombination
Dialysepatienten erleiden einen erhöhten oxidativen
verzehrten, ließen sich solche unerwünschten Nebeneffekte
Stress. Das belegten zahlreiche Studien. Ursache ist die unzu-
reichende Entfernung harnpflichtiger Substanzen, Außerdem
Die Analyse von vielfältigen Untersuchungen bestätigt den
bringt die Dialysebehandlung selbst für den Dialysepatienten
hohen Stellenwert von Obst und Gemüse bei der Prävention
einen starken oxidativen Stress mit sich, weil das Blut großflä-
von Zivilisationskrankheiten sowie diverser Krebserkran-
chig mit körperfremdem Material (Dialysator, Schlauchsy-
kungen.Auch die Reduktion von Risiken für Genpolymorphis-
stem) in Kontakt kommt. Dialysepatienten haben also einen
men und damit assoziierten Erkrankungen (Diabetes, Morbus
deutlich erhöhten Bedarf an sekundären Pflanzenstoffen. Die-
Alzheimer, Morbus Parkinson etc.) scheint einen Zusammen-
sen können sie bei Einhalten der notwendigen Ernährungs-
hang mit der Zufuhr von Obst und Gemüse zu haben. Dies
empfehlungen zur Kaliumreduktion in der täglichen Ernährung
lässt sich zum Teil durch die hohe antioxidative Potenz sekun-
jedoch mit der geringen Zufuhr von frischem Obst und Ge-
därer Pflanzenstoffe erklären, welche einen Großteil der von
freien Radikalen verursachten DNA-Schäden kompensierenund so deren Auswirkungen letztlich vermeiden helfen. Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen
Derzeit lassen sich allerdings noch keine genauen Aussa-
Cholesterol senkende Effekte haben insbesondere die Phy-
gen darüber treffen, wie viel von welchem Pflanzenstoff aufzu-
tosterine. Sie hemmen im Darm die Aufnahme des Nah-
nehmen ist. Ähnlich wie bei den essenziellen Wirkstoffen,
rungscholesterols in den Körper, wodurch der Cholesterolge-
worunter Vitamine und Mineralstoffe zählen, hängt der Gehalt
halt im Blut sinkt. Gewiss ist, dass durch Reduktion – insbeson-
eines sekundären Pflanzenstoffes von vielen Faktoren ab: Das
dere des LDL-Cholesterols – das Risiko für Herz-Kreislauf-Er-
sind Pflanzensorte, Anbauart und -ort, Züchtung, aber auch
krankungen abnimmt. Das gelingt z. B. durch eine Ernährungs-
Lagerung,Verarbeitung und Zubereitung. Bei den sekundären
umstellung, die weniger Kalorien, Fett und gesättigte Fettsäu-
Pflanzenstoffen ist die Zahl der verwandten Verbindungen so
ren, aber ein Mehr an Obst und Gemüse enthält als unsere
groß, dass man noch nicht absolut sicher abschätzen kann, wie
welcher Stoff wirkt: Liegt es an dem einzelnen Substrat oder
Dialysepatienten leiden überdurchschnittlich häufig un-
ist die Wirkung nur im Zusammenspiel von mehreren Verbin-
ter kardiovaskulären Komplikationen. Gefäßveränderungen
dungen zu suchen? Spielen eventuell die enthaltenen Vitami-
entwickeln sich schneller als bei Nierengesunden. Auffällig
ne, Mineral- und Ballaststoffe ebenfalls eine Rolle? Da die Zahl
hoch ist das Risiko unter denen mit Diabetes mellitus und ei-
der möglich wirksamen Verbindungen so groß ist, sind heute
nem hohen Kalzium-Phosphat-Produkt („Herzgift“ Phosphat).
Angaben zur optimalen Aufnahme einzelner sekundärer
Eine Umstellung der Ernährung ist schwierig, weil ein höherer
Pflanzenstoffe oder einer Gesamtmenge nicht möglich. Den-
Anteil von Gemüse und Obst nicht möglich ist.
noch hat die Phytoforschung einige Hauptwirkungen undDosierempfehlungen abgeleitet. (siehe Tabelle 2)
Antithrombotisch, also blutgerinnungshemmend, wirken diebereits genannten Flavonoide. Das könnte erklären, warum
Antioxidativa gegen oxidativen Stress
eine hohe Flavonoidaufnahme das Risiko für Herz-Kreislauf-
Die Hauptwirkungen lassen sich auch in Gruppen zusammen-
Erkrankungen senkt.Allerdings sind für die im Reagenzglas ge-
fassen: Antioxidativ wirken beispielsweise Flavonoide (be-
zeigten Wirkungen Mengen notwendig, die sich über die Auf-
kanntermaßen auch Spurenelemente wie Selen und Zink so-
nahme mit der Nahrung nur mit wenigen Lebensmitteln errei-
wie Vitamine (Vitamin C,Vitamin E) durch Neutralisieren von
chen lassen. Jedoch bestätigen Untersuchungen am Men-
Radikalen und anderen schädigenden Molekülen.
schen, dass eine hohe Flavonoidaufnahme, z. B. durch einen
Sie schützen auch Blutfette vor Oxidation und können so-
hohen Apfelverzehr, mit einem verringerten Erkrankungs- und
mit helfen, das Arterioskleroserisiko zu verringern. Diese Er-
Sterblichkeitsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher-
gebnisse stimmen gut mit der Beobachtung überein, dass ein
geht. Dies wäre eine mögliche Herleitung der Lebensweisheit
hoher Konsum von Obst und Gemüse das Risiko für Herz-
„An apple a day keeps the doctor away“.
Dialysepatienten sollen wegen des Risikos einer Hyperkaliä-
JOURNAL MED 03 I 2006 I M B R E N N P U N K T Substanz
Prophylaxe der altersbedingten Makuladegeneration
Hemmung der Aktivierung von Prokanzerogenen, antioxidative Wirkung am Blutgefäß-Endothel
Verminderung der endogenen Bildung von Kanzerogenen
Antimikrobielle Wirkung,Thrombozytenaggregationshemmung
Antioxydativ, Hemmung von Nitrosilierungsreaktionen,Abfangen karzinogener Stoffe,
Hemmung der Aktivierung von Prokanzerogenen
Tabelle 4: Übersicht über die in novoFlavin® enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe
mie in Abhängigkeit von der Restdiurese lediglich 1,0 bis
die Glutathionperoxidase, wird durch eine unzureichende
maximal 2,0 g Kalium zu sich nehmen. Vor allem diese Gefahr
Selenversorgung deutlich gehemmt. Hierdurch kommt es zu
schränkt für sie die Zufuhr an frischem Obst und Gemüse
einer Beeinträchtigung der Entgiftungskapazität, weshalb mit
sehr stark ein. Die Hyperkaliämie ist das akut bedrohlichste
einer gesteigerten Gifteinwirkung auf den Organismus zu
Ereignis bei dieser Patientengruppe.
rechnen ist. Eine ganz ähnliche Bedeutung haben das ElementZink sowie die Vitamine B2, B6 und C.Viel zu wenig Berück-
Immunsystem modulierend
sichtigung findet in diesem Zusammenhang noch immer die
Immunmodulierende Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Sulfide,
Bedeutung der sekundären Pflanzenstoffe in Lebensmitteln.
Carotinoide stabilisieren und kräftigen das Immunsystem. Ent-
Glycosinolate, Polyphenole, Karotinoide, Saponine oder
giftend wirken Enzyme, die Umweltschadstoffe sowie Nah-
Indole üben eine messbare aktivitätssteigernde Wirkung auf
rungsgifte bzw. Alkohol und Substanzen aus inhaliertem Taba-
die Entgiftungsenzyme aus. Diese Stoffe kommen gerade in je-
krauch unschädlich machen. Diese Systeme reagieren emp-
nem Gemüse vor, welches meist nicht mehr in ausreichender
findlich auf eine unzureichende Versorgung mit sekundären
Menge zum Verzehr gelangt (Brokkoli, Kresse, Meerrettich,
Pflanzenstoffen und essenziellen Nährstoffen. Als Beispiel sei
Grünkohl, und viele andere mehr). Inzwischen ließ sich eine
hier das Element Selen genannt. Es ist bekannt, dass große Be-
große Anzahl von Stoffen aus den oben bereits erwähnten
völkerungsgruppen eine unzureichende Selenversorgung auf-
Nahrungsmitteln identifizieren, die modulierend in die Entgif-
weisen. Die Aktivität eines der wichtigsten Entgiftungsenzyme,
tung eingreifen. So konnten für Abbauprodukte der Glycosi-
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nolate in zahlreichen Studien antikanzerogene Wirkungen
ihnen verordnen müssen. Mehrere zugleich eingenommene
nachgewiesen werden. Mittels einer an Glycosinolaten rei-
Präparate bewirken oft einen metallischen Geschmack im
chen Ernährung (Brokkoli, Kresse, Meerrettich) lässt sich der
Mund, was den Antrieb zum Essen fester Speisen bremst. Mal-
Plasmagehalt der Glutathion-S-Transferasen signifikant erhö-
nutrition ist oft die Folge. Diese setzt den Körper zusätzlich
unter Stress, woraus eine weitere, auch Karzinom-, Gefähr-dung resultieren kann. Krebsrisiko-Reduktion Antikanzerogene sekundäre Pflanzenstoffe wie Vitamin-C,Vi- Infektabwehr
tamin-E, Phenolsäuren, Sulfide, Flavonoide,Antioxidanzien ver-
Antimikrobielle Substanzen wie z. B. Sulfide, Phenolsäuren
ringern das Krebsrisiko. Man schätzt, dass insgesamt bis zu 35
schützen vor Infektionen. Dialysepatienten haben eine redu-
oder gar 40% aller Krebserkrankungen die Fehlernährung
zierte Infektabwehrfähigkeit. Außerdem ist die Niereninsuffi-
als (Mit)Ursache haben. Am deutlichsten sind die Schutzef-
zienz nur eine der Krankheiten, an denen sie leiden. Hyperto-
fekte durch den täglich ausreichenden Verzehr von Obst und
nie und Diabetes mellitus haben vorher bereits Schäden ge-
setzt. Koronare Herzkrankheit,Tumore und Infektionen tretenebenso auf und führen zu (teil-weise durchaus vermeidbaren)Komplikationen.
können die Zufuhr an sekundä-ren Pflanzenstoffen mit speziel-len Nahrungsergänzungendeutlich steigern. In Studienwurde der gesundheitsfördern-de Nutzen eindrucksvoll belegt. Frisches Obst und Gemüse sindreich an Kalium das bei termina-ler Niereninsuffizienz zu lebens-gefährlichen Herzrhythmusstö-rungen bis hin zu Herzversagenführen kann. Dialysepatientenkann man deshalb die Einnahmevon Nahrungsergänzungen mit
Abbildung 1: Krebsfälle, die durch die empfohlene Ernährungsweise vermeidbar wären.
Konzentraten aus frischem Obstund Gemüse empfehlen, für die der
Gemüse gegenüber Magen-, Darm- und Lungenkrebs. Doch
Gehalt an Kalium ausgewiesen ist. Diverse Präparate wie no-
auch bei der Vorbeugung von Karzinomen der Eierstöcke,
voFlavin®, JuicePlus®, Nutrifood® und andere mehr stehen in
Harnblase und Niere zeigen sich zweifellos Korrelationen
Form Phthalat-freier Kapseln zur Verfügung. Dabei sollte indes
(siehe Abb.1). Mitunter entscheidet, was gegessen wird. Durch
immer der Gehalt an Kalium deklariert sein, und adaptierte
500 g Obst am Tag erreicht man offenbar eine Risikominde-
Nahrungsergänzungen sollten kein Vitamin A, D, und K sowie
rung für Bronchialkarzinome um bis zu 45%. Hierbei spielen
die einfache Dosierung an Vitamin-C enthalten. Diese Anfor-
wahrscheinlich bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, be-
derungen erfüllt zur Zeit nur novoFlavin® (PZN: 4656648).
sonders aus dem Obst, eine größere Rolle als andere, die eherim Gemüse stärker vorkommen. In anderen Bereichen wirkenObst und Gemüse gleichermaßen protektiv. Das Magenkrebs-Risiko war bei denjenigen um 45% reduziert, die täglich durch-
Rainer Franks, M.D
schnittlich 456 g Obst und Gemüse aßen, im Vergleich zu den
Facharzt für
Personen, die nur 287 g zu sich nahmen. Innere Medizin und Nephrologie Preysingstraße 28
Dialysepatienten leiden besonders häufig an Appetitlo-
94447 Plattling
sigkeit. Daran sind einerseits die urämische Stoffwechsellageund die Polyneuropathie beteiligt. Andererseits müssen wirÄrzte die Menge von Medikamenten bedenken, welche wir
Literatur im Internet unter www.journalmed.de
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Hydrogen Industry Panel on Codes Statement of Charter, Purpose & Objectives Article I. Background The global economy is engaged in a transition to hydrogen and other alternative fuel sources for automotive, distributed generation and other applications. The storage, dispensing, use and handling of hydrogen in and around fixed facilities differ in many ways from gasoline, di
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