Isonorm 9241/10-s: kurzfragebogen zur software-evaluation.
de in dieser Untersuchung EEG-Feedback mit einem computerisier-
Pregabalin (300 mg/d) als Add-on Therapie untersucht. Erfasst wur-
ten Aufmerksamkeitstraining im Rahmen eines multimodalen Be-
den Depressivität, Angstniveau und Aggressivität, kurz- und langfris-
tige Gedächtnisleistungen und Aufmerksamkeit. Prä- und Post-
28 Kinder mit ADHS wurden randomisiert mit 20 Sitzungen EEG-
Treatment Untersuchungen konnten an 23 Patienten durchgeführt
Frequenzfeedback (Theta/Beta-Training) bzw. computergestützem
werden. 13 Patienten brachen die Studie wegen unerwünschter Wir-
Training behandelt. Vor und nach dem Training wurde die Sympto-
kungen, Erkrankungen und mangelhafter Compliance, ab. Sechs der
matik der Kinder anhand des Fragebogens zur Beurteilung hyperki-
23 Patienten erzielten eine Anfallsreduktion um mehr als 50% (Res-
netischer Störungen von den Eltern eingeschätzt. Spezifische Auf-
ponder). In der Gesamtgruppe konnten keine bedeutsamen Verän-
merksamkeitsaspekte wurden mit der Testbatterie zur Aufmerksam-
derungen der emotional-affektiven und kognitiven Variablen gefun-
keitsprüfung (TAP) von Zimmermann und Fimm und einem Go-
den werden. Weiterhin gab es Untersuchungen bei Respondern und
in Patientengruppen mit erhöhten Scores in Aggressivität, Depressi-
Es zeigte sich, dass die hyperkinetische Symptomatik nach Ende der
vität und Angst. Hier fanden sich Hinweise auf eine Verbesserung
Behandlung in der EEG-Feedback-Gruppe im Mittel um 18.5% ge-
der kognitiven Leistungsfähigkeit und der emotional-affektiven Be-
bessert war (kognitives Training 0.3%). Die Zahl der Unaufmerk-
samkeits- und Impulsivitätsfehler der in der GoNogo-Anordnung alsauch der in der TAP erfassten Indikatoren verbesserten sich in derEEG-Gruppe signifikant, während sie unter der Kontrollbedingung
Moralische Identität und der Einfluss des ‚Ease-of-Retrieval’ Paradigmas auf soziales Verhalten Erfassung des Pubertätsstatus und der Körperzufriedenheit
Eine wichtige Frage in der Untersuchung moralischen Verhaltens ist,
in der Adoleszenz
wann und warum Menschen sich prosozial gegenüber ihren Mit-
Papachristou S., Papachristou A., Clodius S., Wiedau S.,
menschen Verhalten. In der vorliegenden Studie wurde untersucht,
ob die empfundene Schwierigkeit (Ease-of-Retrieval), eine bestimm-te Anzahl Erinnerungen an eigene prosoziale Handlungen abzuru-
Die Pubertal Development Scale (PDS; Petersen et al., 1988) und
fen, einen Einfluss sowohl auf die Wahrnehmung der eigenen Proso-
die Skizzen von Morris und Udry (1980) wurden für den deutsch-
zialität nimmt, als auch auf die Bereitschaft, einen Teil des Versuchs-
sprachigen Raum adaptiert und auf der Grundlage verschiedener
personengeldes an eine karitative Einrichtung zu spenden. Hierzu
wissenschaftlicher Messverfahren erweitert. Beide Erhebungsinstru-
wurden Personen aufgefordert, entweder 4 oder 18 Beispiele eigenen
mente dienen zur Bestimmung des Pubertätsstatus. 206 Kinder im
prosozialen Verhaltens aufzuführen. Ziel war es, die Selbstwahrneh-
Alter von 10 bis 12 Jahren schätzten ihren Entwicklungsstand an-
mung von Personen zu beeinflussen, um so einen Effekt des aktuel-
hand der beiden Messverfahren ein (Selbstwahrnehmung). Parallel
len sozialen Selbstbildes auf das Spendenverhalten messen zu kön-
dazu gaben die Eltern ein Urteil über den körperlichen Entwick-
nen. Zusätzlich wurde die individuelle Bedeutung des moralischen
lungsstand ihrer Kinder ab (Fremdeinschätzung anhand PDS). Die
Selbst nach Aquino (2002) gemessen. Es ergab sich ein signifikanter
Reliabilität (Cronbach’s Alpha der dt. Version 0.60 bis 0.75, amerik.
Effekt der Anzahl der zu generierenden Beispiele und der damit ver-
Version: 0.68 bis 0.83) und Validität der PDS (Korrelation Selbst- &
bundenen Schwierigkeit. Personen, die 18 Beispiele eigenen proso-
Fremdeinschätzung: 0.68 [dt.] und 0.64 [amerik.]) erreichten zufrie-
zialen Verhaltens generieren sollten zeigten eine höhere Spendenbe-
reitschaft als Personen, die 4 Beispiele generieren sollten. Die indivi-
Eltern von Jungen schätzten ihre Kinder eher als „präpubertär“ ein,
duelle Bedeutung des moralischen Selbst hatte zwar einen positiven
wohingegen sich die Jungen selbst als „mitten in der Pubertät“ be-
Effekt auf die Wahrnehmung der eigenen Prosozialität, nicht jedoch
trachteten. Bei den Mädchen deckte sich die Einschätzung der Eltern
und Kinder weitestgehend. Darüber hinaus zeigte sich, dass mehr alsdie Hälfte der Kinder unzufrieden mit ihrem Körper waren – diesgalt sowohl für die Jungen als auch für die Mädchen. Geschlechter-
ISONORM 9241/10-S: Kurzfragebogen zur Software-
unterschiede zeigten sich in der Art der gewünschten Veränderun-
Evaluation
gen: während Mädchen an erster Stelle weniger wiegen und größer
Pataki K., Sachse K., Prümper J., Thüring M.
sein möchten, kehrt sich diese Reihenfolge bei Jungen um.
Im Rahmen der produkt-zentrierten Evaluation von Mensch-Ma-schine-Systemen kommen u.a. nutzer-zentrierte Verfahren zum Ein-
Eine Anwendungsbeobachtung zur Erfassung
satz. Hierbei wird die Qualität der Benutzungsschnittstelle interakti-
emotional-affektiver und kognitiver Wirkungen bei Patienten
ver Systeme auf der Basis ergonomischer Kriterien am Produkt selbst
mit fokaler Epilepsie (Pregabalin Add-on Studie)
geprüft. Zu solchen Verfahren zählt der Fragebogen ISONORM
Pasch M., Jaursch S., Pauli E., Lösel F.
9241/10 (Prümper, 1997), der eine Operationalisierung der siebenGestaltungsgrundsätze der DIN EN ISO 9241-10 (1999) darstellt.
Das Ziel von Antiepileptika soll sein, die Lebensqualität der Epilep-
Auf der Grundlage einer faktorenanalytischen Überprüfung wurde
siepatienten zu verbessern. Vergleichsstudien weisen auf ein günsti-
mit dem ISONORM 9241/10-S eine Kurzversion des ISONORM
geres Nebenwirkungsprofil der neuen Antiepileptika, im Vergleich
92410/10 erstellt. Dabei konnten die vorhandenen sieben Skalen be-
zu den alteingeführten, hin bzw. zeigen positive Einwirkungen der
stätigt und ihnen je 3 Items zugeordnet werden. Die gekürzte Fas-
Antiepileptika der neuen Generation auf psychische Auffälligkeiten
sung des ISONORM 9241/10 soll mit einem multiattributen ent-
(Rickels et al., 2005). Vorliegende Anwendungsbeobachtung soll
scheidungsanalytischen Ansatz zur systematischen Gewichtung von
emotional-affektive und kognitive Wirkungen des neuen Antiepilep-
Skalen und Items verknüpft werden. Aus Ratings und hierarchisch
tikums Pregabalin erfassen. Untersucht wurden emotional-affektive
ermittelten Gewichten resultieren dann Gesamt-Scores, die im Rah-
und kognitive Wirkungen von Pregabalin. 36 Patienten mit schwer
men der summativen Evaluation als quantitative Usability-Maße
behandelbaren Epilepsien wurden vor und nach Aufdosierung von
DIN EN ISO 9241-10 (1999): Ergonomische Anforderungen für Bü-Kognitive Aktivierung im Unterricht: rotätigkeiten mit Bildschirmgeräten - Teil 10: Grundsätze der Dialogge-Die Rolle des Unterrichtsgesprächs Prümper, J. (1997). Der Benutzungsfragebogen ISONORM 9241/10:Ergebnisse zur Reliabilität und Validität. In R. Liskowsky, B.M. Velich-
Kognitiv aktivierender Unterricht wird vor dem Hintergrund eines
kovsky & W. Wünschmann (Hrsg.), Software-Ergonomie ´97 – Usabili-
verstehens- und problemorientierten Lehr-Lernverständnisses im
ty Engineering: Integration von Mensch-Computer-Interaktion und
Hinblick auf die Erreichung multipler Ziele im Mathematikunter-
Software-Entwicklung (S. 253-262). Stuttgart: Teubner.
richt als zentrales Qualitätsmerkmal betrachtet, was auch neuere em-pirische Studien belegen (z.B. Gruehn, 2001; Klieme, Schümer &Knoll, 2001; Kunter, 2005; Lipowsky et al., 2005). Weitgehend un-
EKPs auf kategoriale Stimuli bei 7 Monate alten Kindern
klar ist, wie sich „kognitive Aktivierung“ konkret verwirklichen lässt.
Als zentrale Aspekte gelten u.a. Gelegenheiten zu intensiver Ausei-nandersetzung mit anspruchsvollen Problemstellungen sowie die
Verhaltensbeobachtungen zeigen, dass Kinder bereits im ersten Le-
Qualität des Unterrichtsgesprächs. Im Rahmen der Schweizerisch-
bensjahr in der Lage sind, Reize anhand der Kategorien „Tiere“ vs.
Deutschen Videostudie zum Mathematiklernen auf der Sekundar-
„Möbel“ zu klassifizieren (z.B. Pauen, 2002). Zur Untersuchung der
stufe 1 wurde der Beitrag des Unterrichtsgesprächs zur kognitiven
hirnphysiologischen Korrelate dieser Fähigkeit erhoben wir ereignis-
Aktivierung anhand von Videoanalysen (je 20 Min. Gespräch aus
korrelierte Potentiale (EKPs), während 7 Monate alte Kinder Bilder
insgesamt 3 gefilmten Lektionen „Einführung Pythagoras“) unter-
aus den genannten Kategorien in einer zufälligen Reihenfolge be-
sucht. Neben den Videoaufnahmen (38 Klassen, ca. 1000 Schüler)
trachteten. In einem „Oddball-Paradigma“ präsentierten wir einen
standen Vor- und Nachtests sowie Schülerbefragungen zur Verfü-
bestimmten Stimulus (standard, z.B. Hase) in 60% der Durchgänge,
gung. Es zeigt sich ein erwartungskonformer Zusammenhang zwi-
in 20% der Durchgänge sahen die Kinder ein Exemplar aus dersel-
schen der Globaleinschätzung „kognitiver Aktivierung“ durch Ex-
ben Kategorie (same-category oddball, z.B. Giraffe) und in 20% ein
perten und einer argumentativen, offenen Gesprächsführung. In Be-
Exemplar aus der anderen Kategorie (different-category oddball, z.B.
zug auf die kognitive Verarbeitung und das motivational-emotionale
Stuhl). Wenn die Kinder die Neuheit der Oddball-Stimuli erkennen,
Erleben der Schüler zeigen Mehrebenenanalysen jedoch durchaus
sollte ca. 400-700 ms nach diesen Reizen ein negatives EKP auftre-
unterschiedliche Effekte von Gesprächsmerkmalen, wobei Schüler-
ten (Nc-Komponente). Wenn die Kinder die Reize kategorisieren,
merkmale wie z.B. die Präferenz für selbstgesteuertes (vs. fremdge-
sind zusätzlich Unterschiede in der Nc-Amplitude und/oder Nc-La-
tenz für den same- und den different-category oddball zu erwarten. Erste Auswertungen bestätigen diese Hypothesen. In der Diskussionwerden wir auf die Bedeutung dieser Befunde für das Verständnis der
Ist eine repressiv-defensive Bewältigung wirklich so
kognitiven Entwicklung im ersten Lebensjahr eingehen.
schlecht? Das Bedürfnis nach Arbeit: Jahodas manifeste und
In zahlreichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass repres-
latente Funktionen der Erwerbsarbeit in einer repräsentativen
siv-defensive Personen in belastenden Situationen meist weniger
Stichprobe der deutschen Bevölkerung
Angst und Unbehagen angeben als andere Personen, auf der physio-
logischen Ebene jedoch deutlich stärkere Reaktionen zeigen. DieseDiskrepanz zwischen emotionalem Befinden und physiologischer
Marie Jahodas Modell der manifesten und latenten Funktionen der
Reaktivität wird typischerweise als Hinweis dafür gesehen, dass re-
Erwerbsarbeit wird häufig zur Erklärung des schlechten psychischen
pressiv-defensive Personen eigentlich ängstlich und gestresst sind, ih-
Befindens Arbeitsloser herangezogen. Es besagt, dass Erwerbsarbeit
re negativen Gefühlen jedoch verleugnen oder gar verdrängen.
in modernen Gesellschaften nicht nur die manifeste Funktion der
Ausgehend von M. Learys Soziometer-Theorie, der Theorie der He-
Einkommenssicherung erfüllt, sondern auch fünf für das psychische
rausforderungs- und Bedrohungsmotivation von Blascovich und
Wohlbefinden bedeutsame latente Funktionen. Diese latenten Funk-
Mitarbeitern sowie der Überlegung, dass das primäre Motiv repres-
tionen sind: Zeitstruktur, Sozialkontakt, kollektive Zielsetzungen,
siv-defensive Personen nicht die defensive Vermeidung negativer Ge-
Identität/Status und Aktivität. Das Modell wurde im deutschen
fühle, sondern die Vermeidung sozialer Ablehnung ist, soll ein Mo-
Sprachraum offenbar noch nicht gezielt überprüft und ein spezifi-
dell vorgestellt werden, in dem die erhöhte physiologische Aktivie-
scher Aspekt, nämlich die Frage, ob Erwerbsarbeit generell als wich-
rung repressiv-defensiver Personen nicht als Ausdruck von Angst und
tigste Quelle der latenten Funktionen gelten kann, wurde auch inter-
Stress, sondern als Ausdruck des aktiven Bemühens gesehen wird, ei-
national bisher nur selten getestet. In der hier vorliegenden Studie
nen schlechten Eindruck zu vermeiden. Es werden Untersuchungs-
zeigte sich bei einer repräsentativen Stichprobe der deutschen Bevöl-
ergebnisse vorgestellt, die dieses Modell weit gehend bestätigen.
kerung (N=998), dass Erwerbstätige signifikant höhere Werte bezüg-
Schließlich soll diskutiert werden, inwiefern das überaus positive
lich der latenten Funktionen berichteten als Nichterwerbstätige. Für
Selbstbild repressiv-defensiver Personen der Realität entspricht und
vier der fünf Funktionen galt dies nicht nur im Vergleich zu Arbeits-
ob ein repressiv-defensiver Bewältigungsstil tatsächlich mit einem er-
losen, sondern auch im Vergleich zu Studierenden, Hausfrauen und
höhten Risiko für körperliche Erkrankungen sowie mit einer defizi-
Rentnern/innen. Erwerbsarbeit ist demnach tatsächlich die wichtigs-
tären Krankheitsverarbeitung verbunden ist.
te Quelle der latenten Funktionen. Alle Variablen im Modell standenin signifikantem Zusammenhang mit psychischer Beanspruchung. Diese Zusammenhänge waren allerdings nur von geringer bis mittle-
Förderung psychischer Gesundheit mit Schulen
rer Stärke, was die Erklärungskraft des Modells hinsichtlich der psy-
chischen Gesundheit als begrenzt erscheinen lässt.
Es wird die Konzeption, Adaptation und Evaluation des ursprüng-lich australischen Programms „MindMatters“ zur Förderung der psy-
BIOGRAPHICAL DATA [November 2006] Name: John E. Damilakis Education: University of Crete, Medical School, Iraklion, Crete University of Surrey, Guildford, England Current Position: Assistant Professor of Medical Physics, Dept of Medical Physics, University of Crete, Faculty of Medicine, Iraklion, Crete, GREECE Career-related activities: 1998-2000, President of the ‘Greek