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Stellungnahme zum Abschlußbericht „Bupropion, Mirtazapin und Reboxetin bei der Behandlung der Depression“ des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)1
Die Veröffentlichung des Abschlußberichtes „Bupropion, Mirtazapin und Reboxetin
bei der Behandlung der Depression“ durch das IQWiG am 24.11.2009 hat
insbesondere aus zwei Gründen für einige öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt: Der
medizinische Nutzen von Reboxetin sei nicht belegt, aber ein Schadenspotenzial –
und die pharmazeutischen Unternehmen Essex bzw. Pfizer hätten erst unter
öffentlichem Druck unveröffentlichte Daten und Informationen über Studien zu
Mirtazapin bzw. Reboxetin dem IQWiG zur Auswertung zugänglich gemacht.
Deshalb hätten im Vorbericht die Analysen zu Mirtazapin unter Vorbehalt gestel t
werden müssen und Analysen zu Reboxetin überhaupt nicht präsentiert werden
können. Für den Abschlußbericht haben Essex und Pfizer al e von IQWiG
gewünschten Daten geliefert, auch wenn der Abschlußbericht und die Pressearbeit
des IQWiG einen anderen Eindruck erwecken können. Berechtigte Forderung: Öffentlicher Zugang zu allen Studienergebnissen von Arzneimitteln!
IQWiG fordert eine gesetzliche Verpflichtung zur Veröffentlichung sämtlicher Daten
klinischer Studien, wie seit 2008 in den USA realisiert. Das Beispiel Reboxetin zeige,
wie „das Verschweigen von Studiendaten dazu führen kann, dass Patienten ein
Medikament bekommen, für das es keinen Nutzenbeleg gibt, das aber einen
Schaden verursachen kann." Ob sich Pfizer „geweigert“ hat und „Studiendaten
verschweigen“ wol te oder schlicht Probleme hatte, die Dokumente der unter
Verantwortung von Pharmacia (Merger im Jahr 2003) durchgeführten Studien zu
lokalisieren, mag dahingestel t bleiben. Zweifel os aber ist ein verpflichtendes,
öffentlich zugängliches Studienregister mit Verpflichtung zur unverfälschten
Publikation der Studienergebnisse in Europa überfäl ig.
Für Mirtazapin und Bupropion sieht IQWiG Hinweise oder Belege für den Nutzen im
Vergleich zu Placebo, was auf den ersten Blick nicht weiter aufregend ist und keine
besondere öffentliche Aufmerksamkeit gefunden hat. Für Bupropion fand IQWiG eine
Unterlegenheit gegenüber Venlafaxin, ansonsten auch für Mirtazapin keine
bedeutsamen Unterschiede gegenüber anderen Antidepressiva (hier am häufigsten
untersucht die selektiv-serotonergen, also SSRI). Auch diese Ergebnisse verwundern
angesichts bereits früher publizierter Meta-Analysen nicht. Differenzen in den Bewertungen von Wirksamkeit (BfArM) und Nutzen (IQWiG) von Reboxetin
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Ergebnisse zu Reboxetin und hier
insbesondere im Vergleich zu Placebo. Seit der Zulassung von Reboxetin im Jahr
1997 sind weitere Studien durchgeführt worden, die in die IQWiG-Analyse
eingegangen sind. Die IQWiG-Analyse berücksichtigt zu Reboxetin 8
Placebokontrol ierte Akutstudien und kommt zu dem Ergebnis, Reboxetin sei
unwirksam: In 4 von 5 Studien, zu denen hinreichende Daten (Mittelwerte und
Streuungsmaße) über die Änderung der depressiven Symptomatik (HAMD-
Gesamtscore) zur Verfügung standen, habe sich die Besserung des HAMD-Score
unter Reboxetin nicht signifikant von der unter Placebo unterschieden. In al en 8
Studien seien Response- und Remissionsraten unter Reboxetin nicht signifikant
höher als unter Placebo gewesen. In der IQWiG-Pressemeldung liest sich das als
„Reboxetin: Belege für Schaden, nicht aber für Nutzen“.
Das würde bedeuten, Reboxetin wäre im Jahr 1997 unberechtigt vom BfArM
zugelassen worden oder das BfArM hätte die seither durchgeführten Studien im
Rahmen der Arzneimittelüberwachung nicht vom pharmazeutischen Unternehmer
erhalten oder unzureichend bewertet. Von den 4 in der IQWiG-Analyse negativen
Studien sind laut IQWiG 3 nicht publiziert worden. Ob sie auch den
Zulassungsbehörden unbekannt blieben, können nur diese beantworten.
Andererseits hat aber IQWiG 3 vorliegende Studien beim Vergleich der mittleren
Besserung nicht berücksichtigt, weil Streuungsmaße nicht zugänglich waren; haben
dem BfArM aussagefähigere Berichte über diese 3 Studien vorgelegen? Weisen die
dem BfArM vorgelegten Unterlagen dieselben Informationsdefizite auf, wie sie IQWiG
an vielen Stel en beklagt? Andererseits hat IQWiG 2 Studien von vornherein
ausgeschlossen, weil die Studiendauer nur 4 Wochen betrug (Ban et al. 1998) bzw.
weil es sich um Patienten mit post-stroke Depression (Rampel o et al. 2005)
handelte. Chuluunkhuu et al. (2008) haben diese Studien in ihre Meta-Analyse
einbezogen und einen hoch-signifikanten Vorteil von Reboxetin gegenüber Placebo
gefunden. IQWiG zitiert diese Meta-Analyse zwar, diskutiert sie aber nicht, wobei
offen bleiben muß, was diese Meta-Analyse bedeutet, weil sie die unveröffentlichten
Studien nicht berücksichtigen konnte.
Wenn die IQWiG-Ergebnisse zutreffen, dann muß BfArM prüfen, ob die
Verkehrsfähigkeit von Reboxetin aufrecht erhalten bleiben kann. Ein Antidepressivum
mit Wirksamkeit auf dem Niveau von Placebo wäre nicht vertretbar, weil
Verkehrsfähigkeit eine positive Nutzen-Risiko-Relation voraussetzt, die der
Sofern aber Zweifel berechtigt sind, dass die der Zulassungsbehörde im
Zulassungsverfahren vorgelegten Dossiers derart lückenhafte Informationen
enthalten, wie sie das IQWiG beklagt, so stel t sich desto dringender eine andere,
dem IQWiG wiederholt vorgetragene Frage: Warum überprüft IQWiG auf Basis
anscheinend immer wieder unzureichender Informationen die Wirksamkeit
gegenüber Placebo, warum versucht IQWiG also das Zulassungsverfahren mit nur
bedingt geeigneten Daten zu duplizieren? Jede Arzneimittelzulassung setzt den
Nachweis einer Wirksamkeit von klinisch relevantem Ausmaß sowie der
Unbedenklichkeit (und pharmazeutischen Qualität) voraus. Und nach der Zulassung
hat der pharmazeutische Unternehmer der Behörde al e neuen Informationen zur
Prüfung vorzulegen (§ 63b AMG): „Die regelmäßigen aktualisierten Berichte über die
Unbedenklichkeit von Arzneimitteln umfassen auch eine wissenschaftliche
Beurteilung des Nutzens und der Risiken des betreffenden Arzneimittels“.
Gemäß § 35b(1) SGB V aber beschränkt sich der Auftrag des IQWiG darauf, den
Nutzen oder das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Arzneimitteln „durch Vergleich mitanderen Arzneimitteln und Behandlungsformen unter Berücksichtigung des
therapeutischen Zusatznutzens für die Patienten im Verhältnis zu den Kosten“ zu
bewerten. Diese vergleichende Nutzenbewertung ist – bisher - ausdrücklich nicht
Gegenstand des Zulassungsverfahrens. Hier ergibt sich dann die spannende
Herausforderung, auch Wirkstoffe zu vergleichen, für die keine direkt vergleichenden
Studien durchgeführt wurden. Das könnte mit Methoden wie bei Cipriani et al. (2009)
erfolgen. Dieses Problems hat sich IQWiG nicht angenommen, sondern beschränkt
sich implizit auf das formale Argument, wenn keine direkt vergleichende Studie
durchgeführt wurde, dann haben die Wirkstoffe vergleichbare Wirksamkeit. Damit
aber nimmt man in Kauf, dass möglicherweise weniger wirksame Stoffe fälschlich als
Nutzen, klinische Relevanz und Responderanalysen
Der IQWiG-Bericht exemplifiziert ein weiteres methodisches Problem, das keine
öffentliche Aufmerksamkeit gefunden hat, aber im schriftlichen
Stel ungnahmeverfahren und mündlichen Anhörungen zu mehreren Vorberichten des
IQWiG lebhaft diskutiert wurde, zumal es Psychopharmaka in besonderem Maße
tangiert: Die Frage der Bewertung der klinischen Relevanz des Ausmaßes der
Wirkung. Bei harten Endpunkten wie Überlebensraten, Herzinfarkt oder Schlaganfal
wird an der klinischen Relevanz zurecht nicht gezweifelt. Schwieriger wird es schon
beim Ausmaß einer Lebensverlängerung.
Die zwangsläufig „weichen“ Endpunkte für Psychopharmaka laden fast ein, die
klinische Relevanz zu bezweifeln. So basiert die abschließende IQWiG-Bewertung,
es gebe einen Beleg, dass im Vergleich mit Placebo unter Mirtazapin in der
Akutbehandlung mehr Patienten eine Besserung der Depression verspürten, al ein
auf dem Befund einer höheren Rate an Respondern (Besserung > 50%): „Keinen
Beleg für einen Nutzen von Mirtazapin im Vergleich zu Placebo gibt es dagegen für
die mittlere Änderung der depressiven Symptomatik, gemessen auf der HAMD“
(wegen Heterogenität der Studien, weil die Überlegenheit von Mirtazapin nur in 5 von
11 Studien Signifikanz erreichte, und weil in 2 der 5 Studien das Konfidenzinterval in
den Bereich unterhalb eines kleinen Effektes hinein ragte (siehe unten)). Die
Überlegenheit gegenüber Placebo in der mittleren Änderung der depressiven
Symptomatik ist aber im Zulassungsverfahren der primäre Endpunkt, während
Response (und Remission) nur sekundäre Endpunkte darstel en. Auch für Mirtazapin
stel t sich also grundsätzlich die Frage, ob BfArM die Zulassung zurecht erteilt hat
Ähnliches gilt für Bupropion: Zwar waren hier Response- und Remissionsrate
signifikant höher als unter Placebo (was sich in der IQWiG-Pressemeldung liest als
„Bupropion: Bei einigen Patienten sind Symptome völ ig verschwunden“). Jedoch:
„Die mittlere Änderung der depressiven Symptomatik, gemessen auf der MADRS,
war unter Bupropion XL zwar statistisch signifikant größer als unter Placebo, die
Relevanz des Unterschieds konnte aber nicht mit Sicherheit eingeschätzt werden.
Der Nutzen bezüglich der mittleren Änderung der depressiven Symptomatik in der
Kurzzeitakuttherapie ist damit nicht belegt“. Folgt man also IQWiG, so hat BfArM mit
Bupropion ein Antidepressivum von fraglich klinisch relevanter Wirksamkeit
Was steckt dahinter? Gemäß der „Al gemeinen Methoden“ - und so auch hier - „muss
bei kleinen Unterschieden auch die klinische Relevanz des (wenn auch signifikanten)
Unterschieds beurteilt werden“. Das ist vernünftig und Grundlage auch der
Entscheidungen der Zulassungsbehörde. Das Methodenpapier postuliert, es gebe
hierzu „noch kein breit akzeptiertes methodisches Vorgehen“. „Eine Möglichkeit liegt
darin, ein Relevanzkriterium individuel zu formulieren, zum Beispiel im Sinne einer
Responderdefinition“. Obwohl aber für Mirtazapin und Bupropion das Response-
Kriterium erfül t ist, prüfte IQWiG die klinische Relevanz der mittleren Änderung der
depressiven Symptomatik durch „Bewertung des Effektschätzers und des
dazugehörigen Konfidenzinterval s mithilfe medizinischer Sachkenntnis“. IQWiG
begründet dies damit, für kontinuierliche Maße wie die Depressions-Schätzskalen
HAMD oder MADRS gebe es in der Literatur keine al gemein akzeptierten
Definitionen für die minimal bedeutsame Differenz (MID, minimal important
Formal könnte man dieser Einschätzung folgen. Jedoch: wenn dem so wäre, dann
hätten die Zulassungsbehörden seit Jahrzehnten unfundiert geurteilt. Das sehen die
Zulassungsbehörden anders (Broich 2009): „Improvements in short-term trials need
to be confirmed as differences between baseline and post-treatment scores in the
core symptoms of major depression, usual y based on validated rating scales, such
as the Hamilton Depression Rating Scale or the Montgomery Asberg Depression
Rating Scale. In addition, the clinical relevance of the improvement must be shown in
the form of the proportion of responders or remitters“. Außerdem bedarf es
mindestens einer Vergleichsstudie gegen ein Standardantidepressivum sowie des
Nachweises der Wirksamkeit in der Erhaltungstherapie (relapse prevention). Eine problematische Perspektive: „Klinische Relevanz“ nach IQWiG
Akzeptiert man, daß die Zulassungsbehörden Antidepressiva nur zulassen, wenn
klinische Relevanz belegt ist – und das ist eigentlich alternativlos, denn nur klinische
Relevanz der Wirkung kann Risiken und Nebenwirkungen rechtfertigen, dann sind
jedenfal s die in den Zulassungsstudien gegebenen Placebo-Verum-Differenzen
klinisch relevant. Sie liegen – soweit man das anhand publizierter Studien erkennen
kann - in der Größenordnung von 2 Punkten (HAMD, MADRS). Ob diese Differenz
der MID entsprechen könnte, läßt sich nicht festlegen (die MID könnte theoretisch
auch kleiner sein). IQWiG rekurriert nicht auf diesen Analogieschluß. Vielmehr
wendet IQWiG schematisch die Effektstärke von Cohen (Effektgröße, Cohen’s d;
Quotient aus Mittelwertsdifferenz und Standardabweichung) und deren
Konfidenzinterval und Cohen’s historische (1969) Vorschläge zu deren Interpretation
an. Danach stel e d<0,2 eine kleine, nicht relevante Effektgröße dar; die „Relevanz“
einer Effektgröße wird dabei nur dann akzeptiert, wenn ein Wert d 0,2 relativ sicher
ausgeschlossen werden kann, d. h. wenn das untere Ende des Konfidenzinterval s
für die gemeinsame Effektgröße den unteren Grenzwert 0,2 nicht unterschreitet. Die
für die Nutzenentscheidungen des IQWiG letzlich relevanten Effektgrößen (und ihre
Konfidenzinterval e) resultieren dabei aus der Kombination der Ergebnisse der
ausgewählten, einzelnen Studien; es handelt sich also um „Sekundäranalysen“, die
keinen konfimratorischen Charakter haben, sondern nur einen explorativen. Denn die
zugrunde liegenden Studien wurden für die Sekundäranlaysen a priori nicht geplant
Die Festlegung einer Relevanzgrenze wie d 0,2 ist subjektiv und damit letztlich
wil kürlich. Cohen (1992) selbst kommentierte: „I have proposed as conventions or
operational definitions smal , medium, and large values for each that are at least
approximately consistent across the different effect size (ES) indexes. My intent was
that medium effect size represent an effect likely to be visible to the naked eye of a
careful observer. . I set smal effect size to be noticeably smal er than medium but
not so smal as to be trivial, and I set large effect size to be the same distance above
medium as smal was below it. Although the definitions were made subjectively, with
some early minor adjustments, these conventions . have come into general use“.
Besonders problematisch erscheint aber, dass IQWiG dieses subjektive Maß ohne
weitere Diskussion anscheinend als gleichwertig neben Response- und
Remissionsraten stel t, die Maße, die von den Zulassungsbehörden zur Bewertung
der klinischen Relevanz herangezogen werden (Broich 2009).
Zulassungsbehörden gründen – nicht ohne Berechtigung (Maier & Möl er 2005) - ihre
Entscheidungen grundsätzlich nicht auf Meta-Analysen, sondern auf eine Bewertung
jeder einzelnen Studie. Das hat in der Indikation Depression besondere Bedeutung:
Vielfältige methodische Gründe (Fritze & Möl er 2001) bewirken, dass in bis zu zwei
Dritteln der Antidepressiva-Studien (Broich 2009) auch Standard-Antidepressiva (z.B.
Imipramin) sich nicht signifikant von Placebo abgrenzen. Deshalb ist es wichtig,
Studien mit Forschungssubstanzen mindestens dreiarmig anzulegen, also nicht nur
gegen Placebo, sondern zusätzlich gegen ein Standard-Antidepressivum zu testen.
Grenzen sich in einer solchen Studie weder die Forschungssubstanz noch das
Standardantidepressivum signifikant von Placebo ab, so ist die Studie nicht
aussagefähig („study failure“). Die Aussagefähigkeit von Meta-Analysen wird
eingeschränkt, wenn solche gescheiterten Studien unkritisch in die Analyse
aufgenommen werden. IQWiG diskutiert dieses Problem nicht.
Auch für die Bewertung des Schadenspotenzials zieht IQWiG ausschließlich
randomisierte, kontrol ierte Studien (RCT) heran. Damit müssen der IQWiG-Analyse
unausweichlich seltene – das sind typischerweise besonders bedenkliche – Risiken
und Nebenwirkungen entgehen. Wenn dies vertretbar wäre, wären die Vorschriften
des 10. Abschnitts des Arzneimittelgesetzes (§§ 62 bis 63c AMG) „Beobachtung,
Sammlung und Auswertung von Arzneimittelrisiken“ verzichtbar.
Es ist wünschenswert, daß die Zulassungsbehörden prüfen, ob die IQWiG-Analysen
geeignet sind, die Zulassung von Reboxetin zu widerrufen. Dieselbe Frage stel t sich
auch insofern für Mirtazapin und Bupropion, als IQWiG auch hier auf Ebene des für
die Zulassung entscheidenden primären Endpunktes keinen eindeutigen Beleg für
die Wirksamkeit identifizieren konnte. Literatur
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J Fritze1,2, J Aldenhoff1,2, F Bergmann1, G Eckermann1, G Gründer1, W Maier1, H-J
für die 1Deutsche Gesel schaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
und die 2Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und
success in complex human diseases such as human im-munodeficiency virus.2 To determine whether such anapproach might be effective in ALS, we evaluated thecombination of two agents currently available for hu-man use. Experimental administration of either mino-cycline or creatine has been demonstrated to delay dis-ease onset and extend survival in transgenic mouseWenhua Zhang, MD, PhD, Malini Na
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